Tjäro war bereits im vergangenen Jahr die für uns schönste Destination in Blekinge. Geschützte Gewässer, zahlreiche Möglichkeiten für Ankern und Festmachen, Felsen, Wiesen, Wälder – wie aus dem Bilderbuch. Der schwedische Kreuzerclub hat im Nordosten Tjärös 2017 eine zweite Tonne ausgebracht, dort machten wir, als Clubmitglied, auch in diesem Jahr wieder fest.
Die Bucht im Norden, der Bjärnöfjärden liegt sehr geschützt und ist aufgrund seiner Größe bevorzugtes Ziel für Wasserski- und Jetski-Fahrer. Sorgt für einige Unruhe, die wir so im letzten Jahr nicht erlebt hatten.
Die Bucht im Osten der Insel, Maren, ist mittlerweile zu einem vollwertigen Hafen ausgebaut. Der Zentrale Anleger hat Heckbojen zum Festmachen, am Steg gibt‘s Strom und Wasser.
An den Anleger schließt sich das neue Restaurant und Kiosk an, das viel Platz bietet, aber trotzdem für zwei Tage im voraus ausgebucht war (Freitag/Samstag). Der Kommerz hat eben auch hier Einzug gehalten. Aber dezent und geschmackvoll.
Tjärö
Juli 28th, 2017 · Logbuch, Revierinfos (bis 2017)
Hällevik
Juli 23rd, 2017 · Logbuch, Revierinfos (bis 2017)
Nach Hällevik hat es uns aus purem Zufall verschlagen, obwohl Ort und Hafen (Hällevik Hamn) ja bereits zur Region Blekinge gehören, wie es Thomas Karlsson, in seinem so unterhaltsamen, wie informativen Revierführer beschreibt. Ursprünglich wollten wir nach Hanö, in Anbetracht des für die kommende Nacht vorhergesagten, starken Nordwestwinds, der gemäß Karlsson Schwell bis in den Hafen treibt, steckten wir, nach passieren Simrishamns, den Kurs nach Hällevik, wo wir nach 26 Stunden und 109 Meilen im Kielwasser gegen 7.00 Uhr festmachten.
Hällevik ist allemal eine Reise wert, wir wären sicherlich noch einen weiteren Tag dort geblieben, wollten wir nicht weiter, bis in die Schären östlich von Karlshamn.
Trotz Hochsaison blieben während unserer Anwesenheit ausreichend Gastliegegplätze frei. Überhaupt hatten wir im Zusammenhang mit der Ferienzeit in Schweden mehr Betrieb erwartet, aber entweder zieht es die Schweden heutzutage während des Sommers in die Ferne, oder man ist hier so entspannt, dass auch während des Hochsommers keine Hektik aufkommt.
Für 200 Schwedische Kronen gibt‘s den Liegeplatz am Fingersteg oder an der Kaimauer, Strom, Wasser und Duschen sind inclusive. Alles sauber und gepflegt. Gleich am Hafen liegt Dagmars Restaurant, im Revierführer noch als Hafenkneipe beschrieben. Ist von außen gesehen recht schick und füllt sich am Abend sehr schnell.
Ebenfalls am Hafen gibt es einen Supermarkt mit allem, von frischen Brötchen bis zur Heckenschere und neben Dagmars Restaurant einen Verkaufsraum der dort ansässigen Räucherei.
Von Bewegungsdrang getrieben, wanderten wir an unserem zweiten Tag in Hällevik durch das Naturschutzgebiet Stiby Backe, wo die Aussicht von der Höhe toll sein soll. Mittlerweile sind die Bäume jedoch so groß geworden, dass der Blick nur vereinzelt bis zum Horizont reicht.
Herrlich fanden wir das Badepier am Strand östlich des Hafens. Gleich mehrfach stiegen wir von dort in die ziemlich kalte See.
Störend fanden wir nur die Spinner, die sich allabendlich für eine gefühlte Ewigkeit mit ihren Jetskis vor dem Hafen austoben mussten.
Fazit: Auf jeden Fall einen Stopp wert.
Sommertörn 2017
Juli 19th, 2017 · Logbuch
Am 8. Juli starteten wir in unseren Sommertörn 2017. Eine Anreise mit Hindernissen war vorausgegangen. Auf der A19, zwischen Malchow und Güstrow fingen wir uns einen Platten, der sich nicht vollständig reparieren ließ, mit dem wir aber noch bis Rostock kamen. So gewannen wir eine Nacht im Radisson Blu, einen neuen Reifen und eine, um einen Tag verzögerte Abfahrt aus Barth.
Wollten wir zunächst im Bereich Rügens bleiben, bot sich am Dienstag, den 11.07. ein ideales Wetterfenster für eine Überfahrt nach Schweden an: Trocken, Wind aus SW bis W mit 3-4 Bft für 2-3 Tage.
Wir nutzten dieses Wetterfenster und segelten, wie bereits 2016, vom geschäftigen Rügen-Revier (Start in Kloster), ins besinnlich-ruhige Blekinge. Da wir Simrishamn, naheliegender Übernachtungsort, erst gegen Mitternacht erreichen würden, entschieden wir uns, gleich durchzusegeln und überquerten in der Nacht, bei 2-3 Bft aus WSW, die Hanö-Bucht nach Blekinge.
In Blekinge orientieren wir uns am Revierführer von Thomas Karlsson, in der deutschen Übersetzung aus 2004. Können wir nur empfehlen. Unterhaltsam, informativ und ausreichend aktuell. In den nachfolgenden Berichten beschreiben wir die von uns angelaufenen Häfen und Ankerplätze, die alle auch im besagten Revierführer beschrieben sind.
Windiges Wochenende
Juni 25th, 2017 · Logbuch
Unser Mini-Törn zum langen Fronleichnam-Wochenende vom 15.-18. Juni, gedacht als gemütliche Strand- und Badetour, geriet zu einem kleinen Härtetest für Boot und Besatzung. Nach Flaute am Donnerstag blies es von Freitag bis Sonntag ohne Unterlass mit 5-6 Bft, Streckenweise auch mit 7. Via Barhöft Reede ging es im Hiddensee-Fahrwasser bis östlich Dornbusch und wieder zurück. Zwischen den Inseln kamen wir bei dem Wind schnell voran, dass es vor Anker etwas unruhig werden würde war uns klar. Die Nacht von Freitag auf Samstag war dann jedoch, was den Schlaf anging, ein Totalausfall. Nicht nur drehte der Wind nördlicher als vorhergesagt, was für einigen Schwell östlich Dornbusch sorgte, er frischte über Nacht auch noch auf. In der Spitze, um 2 Uhr morgens, zeigten sich 8 Bft auf dem Windmesser. An Schlaf war da nicht mehr zu denken. Das Schaukeln und der Lärm bleiben uns sicherlich noch eine Weile im Gedächtnis.
Für die Statistik: Wenig Tuch, trotzdem streckweise über 7 Knoten Fahrt durchs Wasser. Unser Anker hielt auch bei 8 Bft bestens (35m Kette bei 2,40 m Wassertiefe, Sand). 67 Meilen total, davon 33 unter Segel.
Kappelner Heringstage 2017 (Fortsetzung)
Juni 7th, 2017 · Logbuch
Am Freitag, 26.5., verließen wir Kappeln mit Ziel Schleswig. Am Montag wollten wir dort unsere neue Matratze für die Eignerkabine übernehmen. Die hatten wir am Mittwoch bei Laroma GmbH in Auftrag gegeben, die wir auf der letzten Hanseboot in Hamburg kennen lernten. Trotz Feiertagen und langem Wochenende sollte alles fertig werden, versprach uns der Mitarbeiter, der die Koje am Liegeplatz in Kappeln vermaß. Um es vorweg zu nehmen: Es klappte perfekt. Und noch perfekter ist seither der Schlaf. Wir liegen besser, als zu hause im eigenen Bett. Von uns volle 10 von 10 möglichen Punkten für das Produkt und die Firma.
Auf der Schlei verbrachten wir ein wunderschönes, langes Wochenende, bei absolut sommerlichen Temperaturen unter strahlend blauem Himmel.
Erst von Montag auf Dienstag brachte eine Kaltfront starke westliche Winde und wieder der Jahreszeit angemessene Temperaturen. Unseren Absprung nach Osten mussten wir bis Donnerstag schieben, am Mittwoch galt für den gesamten Küstenraum, Nord- und Ostsee, Starkwindwarnung mit Böen bis 8 Bft. Die leicht nachlassenden Winde nutzten wir dann am Donnerstag, 1.6.17 für die Rückfahrt zum Darß. Um 5 Uhr passierten wir Schleimünde und ließen uns von dort an vom achterlichen Wind non-stop bis Prerow pusten, wo gegen 22.00 Uhr der Anker sicher eingegraben war. Es folgte ein sommerlicher Badetag, bevor wir am Samstag, durchweg segelnd (SO-Wind) nach Barth zurückkehrten.
Für die Statistik: 349sm zurückgelegt, 249 davon unter Segeln.
Kappelner Heringstage 2017
Mai 25th, 2017 · Logbuch
Wir sind wieder unterwegs. Wie bereits im vergangenen Jahr, haben wir Kappeln an der Schlei zum Ziel unseres ersten Törns des Jahres ausgesucht. Dieses Jahr werden wir den Ostseefjord noch bis Schleswig befahren, bevor wir die Rückreise nach Barth antreten.
Für uns gab es zwei Prämieren: Die erste Nachtfahrt und das erste Etmal (100 sm) mit Danja. Mit stabilen 3-4 Bft war das Wetter einfach perfekt, um weitgehend stressfrei eine Nacht hindurch zu segeln. Zwar zwang Westwind zum Kreuzen, nachdem die Entscheidung jedoch gefallen war, keinen Hafen anzulaufen, schreckte das nicht weiter. Kurz nach Mitternacht passierten wir mit etwa 3 kt. Fahrt die Zufahrt nach Warnemünde, bevor dann einige Meilen weiter westlich der Wind völlig einschlief. Unter Motor setzten wir Kurs Richtung Fehmarnsund-Brücke, die wir schließlich gegen 7 Uhr morgens, bei noch immer spiegelglatter See, passierten. Ohne Stopp ging es weiter, um das Schießgebiet Hohenwarter Bucht (aktiv) herum, auf direktem Weg nach Schleimünde. Erst nach passieren des Kiel-Ostsee-Wegs kam wieder eine leichte Brise (aus NO) auf, mit der wir die verbleibenden Meilen unter Segel und in Ruhe hinter uns bringen konnten.
In der Schlei steuerten wir das Wormshöfter Noor an, wo 35 Stunden und 158 sm nach verlassen der Reede Barhöft unser Anker fiel.
Bei sommerlich warmem Wetter, wenig Wind und herrlicher Szenerie fiel es trotz der Müdigkeit schwer, in die Koje zu gehen, wo dann ein langer Schlaf für Erholung sorgte. Im Laufe des Dienstags verlegten wir in den Stadthafen Kappeln, wo unser ganz persönliches Heringstage-Programm begann. Geplantes Auslaufen: Freitag, 26.05.2017.
Hier weiterlesen…
Saisonstart 2017
Mai 18th, 2017 · Allgemein
Mit einiger Verzögerung liegt unsere DANJA seit dem 12. Mai wieder im Wasser. Das ist, im Vergleich zu den vorherigen Jahren spät, berücksichtigt man jedoch das mehr als bescheidene Wetter dieses Frühjahrs, haben wir wohl nichts verpasst. Bei bestem Wetter habe ich dann übers Wochenende unser Schiff für den ersten Törn des Jahres vorbereitet. Der Mast wurde noch am Freitag gestellt, dank den Werftarbeitern der Rammin-Werft, die an diesem Tag einige Überstunden leisteten. Am Samstag hieß es dann für mich zunächst Deck schrubben, dann montierte ich den Baum, ordnete Fallen und Schoten, verlegte DANJA an ihren Liegeplatz, bunkerte einen Teil des Proviants und so weiter, und so fort. Am Sonntag erlaubte mir die morgendliche Windstille schließlich auch noch das aufziehen von Groß und Genua, womit für unseren ersten Törn alles bereit ist. Ziel: Die 39. Kappelner Heringstage.
→ No CommentsTags: Ansegeln·Törnplanung·Vorbereitungen·Winterlager
Refit der Decksalonfenster
März 4th, 2017 · Allgemein
Das Refitprojekt im Winterlager 2016/2017 ist der Tausch der Fenster des Decksalons. Der Ausbau ging schnell vonstatten, ganz so einfach wie zunächst vermutet, gestaltet sich der Tausch dennoch nicht. Erst mit Abbau der Rahmen offenbarte sich die Art des Einbaus: Alle Fenster waren durch den Aufbau hindurch verschraubt. Eine Bauart, die heute nicht mehr üblich ist. Insbesondere die Radien der Rahmen machen zum Teil erforderlich, die Fensteröffnungen in begrenztem Umfang anzupassen. Auch erlaubt die Rundung des Decksalons keine Glasfenster, hier muss Plexiglas zum Einsatz kommen. Nach Rücksprache der Werft mit den Herstellern sieht der Plan nun so aus: Alle Fenster mit 10mm dickem Material, die vorderen Fenster in Glas, die seitlichen in Plexiglas. Nach Anpassung der Öffnungen und verschließen der Bohrlöcher werden moderne Klemmrahmen verwendet, die wartungsfrei lange Dichtigkeit versprechen. Soweit der Plan. Bin gespannt wie die Realisierung aussehen wird – und hoffe auf einen erträglichen Endpreis. Das Bild zeigt das vordere Decksalonfenster auf der Steuerbordseite.
→ 2 CommentsTags: Refit·Winterlager
Wettervorhersage auf Langfahrt
Januar 30th, 2017 · Allgemein
In der freien Zeit über den Jahreswechsel beschäftigte ich mich einmal mehr mit dem Thema Wetter und Vorhersage auf Langfahrt. In unserem jetzigen Heimatrevier, der Ostsee, ist dies ein Thema, das wir ohne größere Problem, allein mit einem Smartphone abdecken können. Als Backup bleiben dann immer noch Rundfunk und VHF-Radio. Das gilt im Bereich Kattegat, Belte und Sunde und über Bornholm bis Blekinge (Schweden), wo wir mit vielleicht ganz wenigen Ausnahmen immer in Reichweite eines Netzbetreibers unterwegs waren. Mein Anbietervertrag erlaubt mir dabei das unbegrenzte Telefonieren und Surfen in allen bisher von uns besegelten Ländern.
Mit Ausnahme der Überfahrten über Nordsee und Biskaya (meine Einschätzung) kommt man mit dieser Grundausstattung (Smartphone mit Vertrag, UKW-Radio und VHF Funk) in allen Küstengewässern Westeuropas ganz gut zurecht. Die Wetterdaten, die ich für Analyse und Vorhersage heranziehe, umfassen die Seewetterberichte / Bulletins verfügbarer Anbieter wie DWD oder UKMO, GRIB Daten, Wetterfax (Analyse und 24h-Vorhersage) und weiterer Angebote im Internet. Alle zusammen ermöglichen ein gutes Bild über Wind, Niederschlag, Luftdruck, Frontverläufe und Seegang. Gleichwohl stehen alle diese Quellen, mit der erwähnten Ausrüstung, nach Verlassen der Küstengewässer, auf hoher See nicht mehr zur Verfügung.
Uns Fahrtensegler stehen dann zwei Technologien zur Verfügung, mit denen die zuvor erwähnten Informationen weiterhin bezogen werden können: Datenverkehr auf Kurzwelle (Stichwort PACTOR) und Satellitenkommunikation. Die Komplexität und die hohen Anschaffungskosten eines PACTOR-Einbaus schrecken mich, nach Studium vieler Quellen im Internet, eher ab. KISS (Keep it simple, stupid!) sollte auch hier das Motto sein. IT (Notebook/PC) gehören bereits zur Ausstattung, verbunden mit einem Satelliten-Telefon lassen sich textbasierte Informationen über E-Mail abrufen. So können z.B. GRIB-Daten, NAVTEX und Wetterwarnungen ortsunabhängig empfangen werden. Fehlen nur noch Wetterkarten. Sie lassen sich mit relativ geringem Aufwand mit einer speziellen Antenne und unter Nutzung der IT-Ausstattung empfangen, bzw. zur Darstellung bringen.
Die für mich aus heutiger Sicht wesentlichen Quellen für weitere Informationen habe ich in nachfolgenden Links festgehalten:
- Einstieg für Informationen zum E-Mail-Abruf textbasierter Wetterdaten incl. GRIB, Bulletins und Vorhersagen über Saildocs: http://www.saildocs.com/
- Wettervorhersagen und NAVTEX messages weltweit, sortiert nach METAREAs:
http://weather.gmdss.org/I.html - Informationen zum direkten Empfang der Daten von Wettersatelliten: http://www.segelnetz.de/wettersat, alternativ http://www.wesacom.de/e_main.htm
- Empfangsausrüstung für Wetterfax über Satellit: http://www.wraase.de/shop.html, alternativ http://www.df2fq.de/produkte/r2fx.html
- … und schließlich noch die Antenne: http://www.wesacom.de/mx137_e.htm
Winterlager
Dezember 6th, 2016 · Allgemein
Seit dem 4. November ist unsere Danja aus dem Wasser. Leider reichte die eingeplante Zeit nicht aus, beim Legen des Mastes dabei zu sein. An beiden Tagen, die wir für diese Arbeit vorgesehen hatten, blies ein stürmischer Wind aus westlichen Richtungen. So mussten wir, nachdem wir alle vorbereitenden Arbeiten für das eigentliche Legen des Mastes abgeschlossen und Danja zum Kran verlegt hatten, unser Schiff mit leicht gemischten Gefühlen in die Hände der Werft Rammin geben, die die verbleibenden Arbeiten nach unserer Abreise natürlich professionell erledigten. Nun liegt der Mast im Mastenlager und unser Schiff im Hallen – Winterlager, wo auch die beauftragten Arbeiten durchgeführt werden sollen. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Zeit bis zum Beginn der Saison 2017 kürzer anfühlt, als sie tatsächlich ist.
→ No CommentsTags: Winterlager











