SY Danja

Willst du segeln gehen, musst du erst die Leinen lösen…

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Auf nach Porto Santo

März 6th, 2021 · Logbuch, Segelzeit

Am Samstag, 27. Februar, verließen wir Funchal. Wir hatten noch versucht mit der Marina einen besseren Rabatt für längeres Liegen zu verhandeln, blieben jedoch erfolglos. Gerade in Anbetracht der unzumutbaren Sanitäranlagen trat der Vorteil der zentralen Lage Funchals für Ausflüge auf Madeira zunehmend in den Hintergrund. Außerdem wurde es Zeit nach 6 Wochen wieder Neues zu entdecken. Unser Ziel war Porto Santo.


Am Montag sollte eine mäßige Brise aus Nord gute Bedingungen für eine Überfahrt bieten. Bis dahin bließ es aber noch kräftig mit mindestens 6 Bft, ebenfalls aus nördlichen Richtungen. Die wollten wir vor Machico ankernd aussitzen. Machico, übrigens der älteste Ort Madeiras, bietet einen der wenigen guten Ankerplätze Madeiras. Hier landeten 1419 erstmals Gonçalves Zarco und Tristão Vaz Teixeira, bei der Entdeckung Madeiras. Der schwarze Sand hielt auch uns perfekt, leider sorgte Schwell aus Ost und kräftiger Wind für viel Bewegung im Schiff. Am Montag segelten wir dann wie geplant hinüber nach Porto Santo. Immer schön am Wind, kamen wir mit einer Wende aus und erreichten kurz nach Sonnenuntergang den Hafen von Porto Santo. Die vielen Ankerlieger, über die wir bei Einfahrt in den Hafen noch staunten, erklärten sich bald mit dem fehlenden Ponton A, der während der Dezemberstürme zu zwei Dritteln zerstört wurde. Auf der Insel gibt es keine (!) Corona-Fälle. Damit das so bleibt wird getestet, was das Zeugs hält. Für alle, die länger bleiben wollen, so wie wir, sogar doppelt.

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Pico Alto und Levada do Furado

März 4th, 2021 · Segelzeit

Unsere letzten beiden Touren ab Funchal führten zum Pico Alto, einer der Gipfel über der Stadt, den wir täglich von Bord aus sehen konnten und zur Levada do Furado, einer der schönsten Levadawanderungen Madeiras, was wir voll und ganz bestätigen können.

Für die Wanderung zum Pico Alto fuhren wir am 14.Februar zunächst mit dem Bus hinauf nach Monte, dann wanderten wir die verbleibenden knapp 600 Höhenmeter über den Caminho Antigo do Terreiro da Luta und den PR3.1 Richtung Ribeira das Calas, zum Gipfel des Pico Alto. Der Ausblick erfüllte alle Erwartungen und das kühle Coral nach dem Abstieg in der Bar des Casa Regional Terreiro da Luta setzte dem Ausflug noch das Sahnehäubchen auf: Bier incl. Tremoços für 1 EUR. Gibt‘s auch nicht mehr so oft.

Die Levada do Furado nahmen wir am 25. Februar ins Visier. Die Linie 56 (Horarios do Funchal) brachte uns ab 8.10 Uhr nach Ribeiro Frio, dem westlichen Startpunkt der Levada – und lustigerweise auch die Brötchen zur einen oder anderen Unterkunft entlang der ER103. Als wir uns dann so gegen halb zehn auf den Levadaweg begaben, war es noch ganz schön zapfig. Totaler Kontrast zu den milden Temperaturen der Südküste. Wir mussten uns also, trotz Windjacke und Fleece, warmlaufen. Dennoch war auch diese Wanderung ein absoluter Genuss. 11 Kilometer ohne Begegnungen, dafür aber beeindruckender Madeira-Urwald, Wasserfälle, steile Schluchten und immer mal wieder beeindruckende Ausblicke entweder auf die Nordküste, oder die höchsten Gipfel Madeiras.

Am östlichen Ende des Wanderwegs erreicht man Portela. Die einzige Gaststätte dort, Portela a Vista, lädt zur Einkehr ein, Preise und Leistung rissen uns aber nicht vom Hocker. Gegenüber ist eine Haltestelle der SAM, mit der man über Machico zurück nach Funchal fahren kann. Da es noch früh am Tag war, zogen wir es vor, den Weg auf Nebenstraßen und Levada-Wegen per pedes zurück zu legen. Weit, aber machbar, mit wunderschöner Landschaft auf dem Weg hinunter nach Machico.

Bilder zu beiden Touren findet ihr wie immer im Fotoalbum.

 

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Wir sind im Fernsehen

Februar 24th, 2021 · Allgemein, Segelzeit

Im Juli letzten Jahres nahmen wir mit unserer DANJA an einem Dreh für eine SWR-Produktion teil, wie in im Beitrag vom 15.07.20 beschrieben. Gestern lief auf ARTE die erste Ausstrahlung der Sendung „Mit dem Zug durch die Algarve“. Bis zum ersten März steht der Film noch in der ARTE-Mediathek. Ein Leckerbissen für alle Algarve-Fans. In den letzten Minuten kommen wir mehrmals ins Bild, als Segelboot, welches im Sonnenuntergang die Algarve verlässt…
Hier die letzten Minuten der Produktion:

 

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Levada do Norte

Februar 16th, 2021 · Segelzeit

Levada do Norte.

Die Levadas – auf deutsch Bewässerungskanäle – sind eine Besonderheit auf Madeira. Die ersten Kanäle entstanden bereits im 15. Jahrhundert, bis heute transportieren sie Wasser aus dem regenreicheren Norden und dem Zentrum der Insel zu den von der Sonne verwöhnten Feldern im Süden. Die neueste Levada wurde erst 1966 in Betrieb genommen, andere sind aufgegeben, oder werden nur noch von Wanderern genutzt. Die Levada do Norte ist eine der größeren und wichtigen Levadas im Südwesten Madeiras, sie verläuft zwischen Ribeira Brava und Estreito de Camara de Lobos. Wir wanderten entlang des östlichen Teil von Estreito bis zum Cabo Girao, durch Weingärten, Terassenfelder – und Ortschaften, wo die Levada, mit Betonplatten abgedeckt, manchmal der einzige Zugang zu Häusern ist. Besonders gefallen haben uns die vielen Blumen, die bereits jetzt, im Februar, überall entlang der Levada blühen.

Unterwegs entlang der Levada. Hier abgedeckt und gleichzeitig Zugang zu einem Haus auf dem Land.

Den letzten Kilometer ging es über einen Zweig der Levada (Levada do Facho) bis wenige Meter unterhalb des Cabo Girao. Der Aussichtspunkt des Caps selbs, eine Plattform mit Glasboden, 580 Meter über dem Meer, ist das Touri-Highlight an der Südwestküste. Normalerweise. Wir waren, wie schon zuvor auf der Levada, allein unterwegs. Fast schon unheimlich. Über viele Treppen und Seitensträßchen wanderten wir anschließend hinunter nach Camara de Lobos, wo wir am späten Nachmittag einen Bus zurück nach Funchal enterten.

Höhepunkt im doppelten Sinne: Das Miradouro beim Cabo Girao.

Weiter Bilder findest Du wie immer im Fotoalbum.

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Madeira intensiv

Februar 8th, 2021 · Segelzeit

Das Hochdruckwetter, welches uns die Überfahrt vom Festland ermöglicht hatte, blieb uns weiterhin treu, ein Wetterwechsel war erst ab dem 4. Februar zu erwarten. Am ersten Februar mieteten wir uns deshalb für sensationelle 10 EUR pro Tag einen Fiat Punto um einige, mit dem Bus schlecht oder gar nicht erreichbare Ziele anzusteuern. Für Madeiras Berge war der kleine Fiat leicht untermotorisiert, viele Steigungen waren nur im ersten Gang zu bezwingen. Selbst auf der Via Rapida genannten Schnellstraße ging dem Kleinen regelmäßig die Puste aus. Dennoch hat er uns zuverlässig an unsere Ziele gebracht, womit wir nun durchaus behaupten können, uns einen guten Überblick über die Insel verschafft zu haben:

Lagune und Wasserfall der 25 Quellen

Tag 1: Von Rabaçal aus wanderten wir zum Risco-Wasserfall und den 25 Quellen. Ein Besuch von Porto Moniz, wo an diesem Tag gewaltige Brecher eine beeindruckende Brandung erzeugten, rundete den Tag ab. Mehr Bilder gibt’s hier.

Sonnenaufgang auf dem Pico Areeiro

Tag 2: Früh aufstehen (und warme Kleidung) war angesagt. Wir wollten auf dem Dach Madeiras den Sonnenaufgang erleben. Eine Stunde vor demselben ging es deshalb los, von Null auf 1818 Höhenmeter, zum Pico do Areeiro. Der Sonnenaufgang dort oben ist tatsächlich unbeschreiblich. Die Show beginnt – wenn das Wetter passt – eigentlich schon mindestens eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang und ist vom visuellen Eindruck so nah am Fliegen, wie man wohl mit dem Füßen auf festem Boden nur kommen kann.
Da der Schnee, der bei unserer Ankunft auf Madeira noch dort oben lag, weitestgehend verschwunden war, begaben wir uns anschließend auf den „Vereda do Areeiro“, dem Verbindungsweg zum Pico Ruivo, dem höchsten Gipfel Madeiras. Genialer, wenn auch anstrengender Weg durch die Hochgebirgswelt Madeiras.
Dank unseres frühen Aufstehens blieb am Nachmittag noch genügend Zeit für einen Kurzbesuch von Santana, Faial und Porto da Cruz an der Nordküste.
Mehr Bilder gibt’s hier.

Farol Punta do Pargo

Tag 3: Am dritten Tag besuchten wir noch den westlichsten Punkt Madeiras, Ponta do Pargo mit seinem Leuchtturm. Der Leuchtturm befindet sich übrigens am nächsten zum Koordinaten-Nullpunkt der dritten schweizerischen Landesvermessung von 1995, 261,024 Kilometer WSW im Atlantik. Man lernt nie aus 😉
Auf dem Rückweg folgten wir der Südwestküste mit Stopps in Calheta (Zuckermühle Engenhos da Calheta mit Werksverkauf, Strandbad und Marina) und Ribeira Brava. Der aufmerksame Leser bemerkt sicherlich, dass wir an diesem dritten Tag auf längere Fußwege verzichtet haben. Wir werden halt älter…
Mehr Bilder gibt’s hier.

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Ponta de São Lourenço

Februar 5th, 2021 · Segelzeit

Ponta de Sao Lourenco, die östlichste Spitze Madeiras

Am 26. Januar nahmen wir den Osten Madeiras ins Visier. Mit der Linie 113 der SAM kamen wir direkt von der Avenida do Mar in Funchal zur letzten Haltestelle hinter Caniçal an der Abra-Bucht. Dort beginnt das Naturschutzgebiet Ponta de São Lourenço, welches die östlichste Spitze Madeiras, zwei vorgelagerte Inseln und kleinere Felsen im Atlantik umfasst. Über den Wanderweg „Vereda da Ponta de São Lourenço“ gelangt man bis zum östlichsten, für Besucher erreichbaren Punkt Madeiras mit atemberaubenden Ausblicken über Nord- und Südküste Madeiras, sowie Porto Santo und die Islas Desertas am Horizont.

Blick entlang der Nordküste Madeiras

Kurz davor liegt das „Casa de Sardinha“, wo einige Palmen Schatten spenden. Es gilt als Besucherzentrum, ist aber im Wesentlichen ein überteuertes Imbis-Restaurant, wo sogar für die Toilettenbenutzung von Gästen ein Euro abgezockt wird. Es lohnt sich also, die Brotzeit selbst mitzubringen – oder auf dem Rückweg in Caniçal halt zu machen und sich unter die Einheimischen zu mischen. Letzteres war unsere Wahl, die EUR 1,30 p.P. zusätzlich für‘s Busticket waren gut investiert.

Auf dem Vereda da Ponte de Sao Lourenco

Eine kleine Auswahl weiterer Bilder vom Ausflug findest Du wie immer im Fotoalbum.

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Angrillen an Bord

Februar 1st, 2021 · Bordküche, Segelzeit

Auf Madeira gilt unter der Woche weiterhin aufgrund der Pandemie eine Ausgangssperre ab 19.00 Uhr. Geschäfte, Bars und Restaurants schließen eine Stunde davor. Am Wochenende beginnen die Beschränkungen bereits eine Stunde früher. Das wirkt sich in gewissem Maß auch auf unsere Ausflüge aus. Mit An- und Rückreise zu den entfernteren Ausflugszielen bleibt vor Ort nur begrenzte Zeit übrig, die wir nicht mit Restaurantbesuchen verschwenden wollen. Guter Grund also, unseren Bordgrill endlich in Betrieb zu nehmen, denn bei Rückkehr ist der Hunger in der Regel groß. Nach unserem Ausflug ins Nonnental hieß es deshalb am 23. Januar „Angrillen“ auf unserer DANJA. Auf dem Grill landeten nach einem kurzen Zwischenstopp bei Pingo Doce, neben einer Paprikaschote für einen bunten Salat, zahlreiche Hühnerschenkel und – Flügel, die den Tag wunderbar abrundeten. Der Magma – Grill gehört ab sofort zu den intensiv genutzten Ausrüstungsgegenständen, die wir nicht mehr missen wollen.

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Ausflug ins Nonnental

Januar 31st, 2021 · Segelzeit

Currals das Freiras im Nonnental, Madeira.

Der Ort Curral das Freiras im Nonnental, im Zentrum Madeiras, ist gemäß Reiseführer eines d e r Ziele für Madeira-Besucher. Wir entschieden uns am 23.01. für die Anreise mit dem Bus. Die Linie 81 fährt die 19 km ins Nonnental über den Eira do Serrado Pass in 1095 m Höhe. Dort hat man vom „Adlernest“ die berühmte Postkarten-Aussicht über das von schroffen Bergkämmen eingerahmte Nonnental, viele Hundert Meter tiefer. An der Stelle will ich noch mal meinen Respekt für die Busfahrer zum Ausdruck bringen, die, immer mit dem Fahrplan im Nacken“ auf den Abenteuerlich schmalen Straßen – auf der einen Seite Berg, auf der anderen der Abgrund – durch die Bergwelt Madeiras brettern.

Bergwelt beim Eiro do Serrado, Nonnental.

Vom Eira do Serrado aus wanderten wir schließlich über den kurvigen und steilen Wanderweg hinunter nach Curral das Freiras, wo wir nach kurzer Rast mit der 81 wieder zurück nach Funchal fuhren. Was bleibt? Die Erinnerung an die atemberaubende Kulisse, eine herrliche Wanderung hinunter ins Tal, die fast schon zur Gewohnheit werdende Corona-Leere an all den schönen Orten.

Mehr Bilder gibt‘s wie immer im Fotoalbum. Diesmal mit einem kurzen Video aus dem Bus.

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Wandern um Funchal

Januar 27th, 2021 · Allgemein, Segelzeit

Piscinas Naturais da Doca do Cavacas und Praia Formosa

Nach einer Küstenwanderung zur Praia Formosa, überwiegend entlang eines Küsten- und Bäderpromenade durch das im Westen Funchal liegende Hotelviertel ging es am 19.01. hinauf nach Monte, mit seiner Wallfahrtskirche „Liebe Frau von Monte“. Wir hätten auch Gondelbahn oder Bus nehmen können, erklommen den Berg statt dessen aber per pedes auf dem direkten Weg über die Rua do Comboio und Rua de Ferro. Zog sich und war aufgrund der vielen Autos wohl weder gesund noch besonders reizvoll.

Vor der Kirche der „Lieben Frau von Monte“

Oben angekommen ist die Aussicht allerdings grandios und dank fehlender Touris geradezu idyllisch. Für den Rückweg wählten wir den Caminho do Lombo, quasi Autofrei bis hinunter in die Downtown von Funchal. Runde 10km und knapp 1300 Höhenmeter standen am Nachmittag zu Buche, womit wir uns den Feierabend-Ponche und ein saftiges Steak wohl verdient hatten. Bilder zu den beiden Touren findet ihr im Fotoalbum.

Blick auf Funchal vom Caminho do Lombo

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Funchal

Januar 24th, 2021 · Segelzeit

Kaum ausgeschlafen, galt es nach unserer Ankunft zunächst die nähere Umgebung um die Marina do Funchal zu erkunden. Die Marina liegt perfekt im Zentrum der Stadt, Supermärkte, Einkaufsstraßen, die Markthalle und der Mercado dos Lavradores liegen alle nur wenige Geh-Minuten entfernt, die Strandpromenade lädt zum Schlendern ein, das Panorama ist einfach grandios.
Covid hat die meisten Touristen vertrieben, kein Kreuzfahrtschiff lässt sich blicken und entsprechend leer ist es überall. Uns mag das freuen, wie es jedoch den Geschäftsleuten geht, mögen wir uns gar nicht ausmalen. Wir lassen uns treiben, genießen die Ausblicke von den zahlreichen Miradouros, probieren unseren ersten Ponche, Caipis und das heimische Bier Coral – und planen erste Wanderungen und Ausflüge.


Noch ein Wort zur Marina: Jetzt im Januar sind freie Plätze keine Mangelware. Der Atlantikschwell findet seinen Weg bis ins den hintersten Winkel der Marina und sorgt für viel Bewegung. Ruckdämpfer sind essentiell, seefest sollte man auch sein 😉 Der Service ist ok, die Marina ist 24/7 besetzt und ansprechbar. Der Waschsalon ist top, die Sanitäranlagen aber, trotz der stolzen Liegegebühren, ein Sanierungsfall.

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