SY Danja

Willst du segeln gehen, musst du erst die Leinen lösen…

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Lissabon

Oktober 9th, 2019 · No Comments · Logbuch, Segelzeit

Unser erster Anlaufpunkt im Großraum Lissabon war, wie im letzten Beitrag beschrieben, Cascais. Die Bucht von Cascais bietet eine erstklassige Ankermöglichkeit, die auch reichlich genutzt wird. Wir erlebten am ersten Tag bis 2,8 m Atlantikschwell, der um Cabo Raso und die Klippen bei Cascais herumbog, dank dem beständigen Nordwind ohne Windsee aber kaum zu spüren war.

Am Abend unserer Ankunft gab‘s ein Feuerwerk. Nicht für uns, sondern im Rahmen des Ironman Cascais, der am Wochenende stattfinden sollte. Wir hatten mit unserem Ankerplatz Glück, mussten nicht verlegen und die Schwimmstrecke führte direkt an unserem Boot vorbei. Wir kamen sogar ins Fernsehen.

Danja live. Ironman 70.3 Cascais 2019.

Cascais selbst wird seinem Image (vgl. Internet) absolut gerecht. Hier kann man verweilen, vor Anker sogar umsonst. Die Versorgung klappt perfekt, gut frequentierter Anleger für die Dinghis ist der Tankstellen-Ponton in der Marina-Einfahrt. Den fälligen Waschtag erledigten wir in einem Waschsalon in Hafennähe (MaryClean Lavanderia Self-Service). Einzig negativer Punkt an Cascais ist das schmuddelige Wasser in der Bucht. Hat uns an die Algenblüte in der Ostsee erinnert. Baden waren wir nicht.

Baia do Cascais

Am 1. Oktober fuhren wir mit der Bahn ins Zentrum von Lissabon, Touri-Sight-Seeing. Kostet mit dem Tagesticket für alle Öffis 11 EUR. Wir kannten Lissabon von früheren Reisen, es ist, meinen wir, sehr viel touristischer geworden. Die typisch portugiesischen Ecken sind nicht mehr so einfach zu finden, die klassischen Attraktionen total überlaufen (Tram-Bahn durch die Alfama bzw. Alfama, Baixa, Bairro Alto, Belem…). Der eine Besuchtag, der für so eine Stadt natürlich nicht ausreicht, reichte uns voll und ganz.

Wir blieben eine Woche in Cascais, dann nutzten wir am 3.10. den stabilen Nordwind für einen Törn Tejo-aufwärts bis vor den Praca do Comercio und wieder zurück nach Oeiras. Sehr reizvoll!

Stadtbesichtigung von der schönsten Seite.

Die für den Tag vorhergesagte Welle war übrigens am Nachmittag deutlich höher als erwartet, die brechenden Wellen um die Tejomündung herum ganz schön eindrucksvoll und die Zufahrt in den Hafen von Oeiras entsprechend spannend. Das mit den Wellen in den Hafen ein- und ausströmende Wasser sorgt im weiteren Verlauf – unabhängig von der Wellenhöhe – für jeder menge Bewegung im Hafen – und entsprechendem geknarze von Festmachern und Stegen.
Wurde in der ersten Nacht nur noch getoppt von feierwütigen, jugendlichen Gastliegern, die, völlig betrunken, auch nach 23.00 Uhr die ganze Marina beschallen wollten und kaum zu bremsen waren.
Ansonsten bietet die Marina Gratis-Brötchen am Morgen, TO-Rabatt sowie Waschmaschine und Trockner. Die Sanitäranlagen sind etwas klein bemessen und bei den Herren langsam aber sicher überholungsbedürftig.
An Oeiras gefiel uns besonders, dass es von den Touri-Massen noch nicht erfasst ist. Hier sind die Portugiesen noch weitestgehend unter sich. Wir fanden am ersten Abend im Wohnviertel nördlich der Marina ein super Restaurant (Grelha da Barra) wo wir als einzige Nicht-Portugiesen hervorragend und zu einem unschlagbaren Preis/Leistungsverhältnis dinierten.

Mehr Bilder gibt’s wie immer im Fotoalbum.

Für die Statistik: Cascais – Tejo – Oeiras: 24sm, 2278 sm in der Segelzeit, 8898 sm gesamt.

 

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