Am Sonntag, 4. September verließen wir Lake Montauk in Richtung Block Island. An diesem Tag endete im Nordosten der USA offenbar auch der Sommer. Seither ist es deutlich kühler geworden, das Wetter wechselhaft, teilweise verregnet und deutlich windiger. Es war übrigens auch das letzte Ferienwochenende, hier im Norden, was für einen regelrechten Gästesturm auf Block Island zu sorgen schien. Wir fühlten uns bei Einfahrt in den Great Salt Pond, Block Islands zentraler Naturhafen, geradewegs nach Formentera auf den Balearen versetzt. Kaum noch ein Plätzchen zum Ankern, Party aller Orten, vom Jetski bis Megayacht waren alle damit beschäftigt, Wellen zu schlagen. Gruselig. Vielleicht war es einfach schlechtes Timing, oder Block Island zieht gerade die Massen an, egal, wir ergriffen am nächsten Morgen, lange vor Sonnenaufgang die Flucht und steuerten Newport an.
Newport, Rhode Island, wird oft als Segel-Hauptstadt Amerikas bezeichnet. Seit dem 18. Jahrhundert ist das Segeln fester, gesellschaftlicher und kultureller Bestandteil Newports. Seine geschützte Lage zwischen den Handelszentren Boston und New York, sorgten für frühen Wohlstand. Im 19. Jahrhundert zog es dann auch den amerikanischen Geldadel in die Stadt. Deren Sommerresidenzen prägen noch heute das Stadtbild. Trotz des überall sichtbaren Reichtums reserviert die Stadt einen Ankerplatz für „Cruisers on a Budget“, unterhält ein Martime Center mit Sozialräumen, Duschen und Waschmaschinen, zudem finden sich zahlreiche, kostenfreie Dingy-Docks entlang des Hafens. Vorbildlich.
Wir blieben 5 Tage in Newport, Schauer und kräftiger Wind schränkten die Landausflüge etwas ein. Den Cliffwalk, und ein Ausflug nach Fort Adams standen dennoch auf dem Programm, bevor wir den günstigen Wind nutzten, um am 10. September Cuttyhunk, Massachusetts, anzulaufen.
Cuttyhunk ist die äußerste Insel im Südwesten der Inselgruppe Elizabeth Islands, die die Buzzards Bay im Norden vom Vineyard Sound im Süden trennt. Ganze 52 Einwohner leben auf der 2,3 qkm kleinen Insel. Der Hafen umfasst sowohl den Cuttyhunk Pond, als auch die relativ gut geschützte Bucht zwischen Cuttyhunk und Nashawena Island. Wie bei der Einwohnerzahl und Größe nicht anders zu erwarten, gibt es neben Spaziergängen über die Insel, oder Baden, nicht viel zu tun. Genau das macht Cuttyhunk aber zu einem lohnenswerten Ziel. Die Wettervorhersage trieb uns nach zwei Tagen weiter, durch das Quicks Hole ging es für uns in den Vineyard Sound und weiter nach Martha‘s Vineyard. Darüber mehr im nächsten Beitrag.
Mehr Bilder findest du wie immer im Fotoalbum.
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