Auf den 30 Meilen von Troia nach Sines musste einmal mehr der Motor für’s vorwärtskommen sorgen. Der vorhergesagte Wind stellte sich nicht ein. Dafür füllten wir unseren Trinkwasser-Tank mit frischem Atlantikwasser. In Sines angekommen, hatten wir freie Wahl des Ankerplatzes, wir waren am 18. Oktober für einige Stunden die einzigen Ankerlieger in der Enseada de Sines.
Sines ist ein bedeutender Tiefwasserhafen für den Umschlag von Erdöl und Erdgas und verfügt über ein großes Containerterminal. Mal abgesehen von den dicken Pötten auf der Reede südlich von Sines bekommt man davon am Ankerplatz wenig mit. Die Bucht ist zwischen zwei massiven Molen nach Süden hin offen, insbesondere bei südlichen Winden kommt Bewegung ins Schiff. Hatten wir am Tag nach unserer Ankunft, bei Wind bis 5 Bft.
Noch stärkerem Wind kann man wohl in der Marina abwettern, aber auch dort macht sich Schwell bemerkbar. Tags darauf war‘s in der Bucht wieder ruhig und wir landeten mit dem Dinghi an der Praia Vasco da Gama, um uns in der Stadt umzusehen.
Die Anzahl der Sehenswürdigkeiten hält sich in Grenzen und sind schnell abgehakt. Blieb also viel Zeit, uns durch die historische Altstadt treiben zu lassen, das schöne Wetter und den Fernblick von den vielen Miradouros zu geniesen.
Für den 22. Oktober war Nortada mit Wind von 3 – 5 Bft vorhergesagt, genau das richtige um die 60 Meilen bis in die Algarve zu segeln. Um 4 Uhr lichteten wir den Anker, rollten noch im Hafen das Passatsegel aus und legten Kurs Süd an. 10 Stunden später standen wir vor Cabo Sao Vincente, brauchten aber noch eine Kreuz vor dem Wind, um ums Kap herum zu kommen. Der Wind hielt bis zu unserem ersten Ankerplatz in der Enseada de Sagres. Wir lagen herrlich ruhig und blieben, vermutlich das letzte mal für einige Zeit, allein in der Bucht. Tags darauf ging es für uns weiter nach Lagos. Erneut ein super Segeltag, wobei es der Wind fast schon zu gut meinte. Bei bis 30 Knoten Halbwind „flogen“ wir teilweise mit über 7 Knoten Fahrt die Algarveküste entlang. So glatt, wie der Wind das Wasser bügelte, bot es sich an, vor Lagos noch eine Nacht zu ankern und am folgenden Morgen dort die Vorräte etwas aufzufrischen. Am Nachmittag segelten wir dann noch bei bestem Wetter weiter nach Portimao, wo wir vor der Praia Grande, gegenüber der Marina vor Anker gingen.
Wir kennen die Algarve seit vielen Jahren, ein Teil unserer Familie wohnt hier. Auch aus diesem Grund wollen wir hier überwintern, noch einige Arbeiten am Schiff erledigen und Pläne für das nächste Segeljahr schmieden. Die Beiträge in der Kategorie Logbuch werden also seltener werden, das eine oder andere versprechen wir jedoch weiterhin zu posten.
Weitere Bilder gibt’s wie immer im Fotoalbum.
Für die Statistik: Sines – Sagres – Lagos – Portimao: 89 sm, 2450 sm in der Segelzeit, 9061 sm gesamt.
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