Nach einem Ruhetag auf Utklippan begannen wir am 16.8. im ersten Morgengrauen unsere Rückreise nach Rügen. Auch wenn wir noch genügend Zeit für eine Rückkehr in die Schären Blekinges gehabt hätten, bevorzugten wir die frühe Rückkehr, in der Hoffnung, an den Stränden Rügens etwas sommerlichere Temperaturen vorzufinden, bei denen das Baden mehr Freude machen würde.
Der Schlag nach Bornholm verlief zunächst, bei 3-4 Bft, recht vergnüglich, wenig überraschend dreht der Wind aber im Tagesverlauf wieder hoch und sorgte neben viel Seegang auch für eine rasante Überfahrt. Wir steuerten zunächst die Erbseninseln an, um zu schauen, ob in Christiansö noch ein Plätzchen für unsere Danja zu bekommen war. Nachdem wir jedoch, kurz nach Mittag, von vielen Seehunden beäugt, die Felsen des Österkär gerundet hatten und einen Blick in den Hafen werfen konnten, war dieser bereits stark belegt. Die 6 Bft aus NO förderten unsere Entscheidung, statt sportlicher Hafenmanöver, die Überfahrt bis zur Ostküste Bornholms fortzusetzen.
Um 15:00 Uhr lagen wir in der Bucht nördlich der Hafeneinfahrt von Nexö in endlich ruhigem Wasser vor Anker und stärkten uns in der Nachmittagssonne mit einem warmen Mittagessen. Leider nahm die Dünung, die um die Landspitze NÖ Nexös herumrollte immer weiter zu und machte den Ankerplatz zunehmend unbequem. Schweren Herzens verlegten wir gegen 18.00 Uhr doch noch in den Hafen von Nexö um ausreichend Schlaf für den Schlag nach Rügen zu bekommen.
Um 05:00 Uhr setzten wir bereits wieder vor Nexö die Segel und nahmen Kurs auf Rügen. Wunschziel war die Tromper Wiek, was bei den 3-4 Bft aus NNW zunächst auch zu gelingen schien. Leider drehte der Wind im Tagesverlauf mehr auf NW. Wir mussten mitdrehen, um mit 45-50° am Wind, Fahrt im Schiff zu behalten. Dass der Wind im Tagesverlauf wieder deutlich über der Vorhersage lag, überraschte und schon nicht mehr, östlich Rügens gab’s sogar die eine oder andere Bö mit 7 Bft. Erst gegen 19.00 Uhr konnten wir allmählich wieder etwas ausreffen und erreichten nach zwei Kreuzschlägen vor Binz die Prorer Wiek und endlich wieder ruhigeres Fahrwasser. Der Wind sollte auch in der kommenden Nacht aus nördlichen Richtungen wehen, wir legten uns deshalb südlich des Fähr- und Handelshafens von Sassnitz vor Anker. Ziemlich geschafft hatten wir damit das Revier für den Ausklang unseres Sommertörns erreicht. Viel Wind bringt viel Welle, aber auch eine gute Geschwindigkeit. An beiden Tagen erreichten wir mit Danja einen Schnitt von über 6 kt. Einige Bilder haben wir auch wieder gemacht, die findest du, wie gehabt, hier.
No Comments so far ↓
There are no comments yet...Kick things off by filling out the form below.