Das Hochdruckwetter, welches uns die Überfahrt vom Festland ermöglicht hatte, blieb uns weiterhin treu, ein Wetterwechsel war erst ab dem 4. Februar zu erwarten. Am ersten Februar mieteten wir uns deshalb für sensationelle 10 EUR pro Tag einen Fiat Punto um einige, mit dem Bus schlecht oder gar nicht erreichbare Ziele anzusteuern. Für Madeiras Berge war der kleine Fiat leicht untermotorisiert, viele Steigungen waren nur im ersten Gang zu bezwingen. Selbst auf der Via Rapida genannten Schnellstraße ging dem Kleinen regelmäßig die Puste aus. Dennoch hat er uns zuverlässig an unsere Ziele gebracht, womit wir nun durchaus behaupten können, uns einen guten Überblick über die Insel verschafft zu haben:
Tag 1: Von Rabaçal aus wanderten wir zum Risco-Wasserfall und den 25 Quellen. Ein Besuch von Porto Moniz, wo an diesem Tag gewaltige Brecher eine beeindruckende Brandung erzeugten, rundete den Tag ab. Mehr Bilder gibt’s hier.
Tag 2: Früh aufstehen (und warme Kleidung) war angesagt. Wir wollten auf dem Dach Madeiras den Sonnenaufgang erleben. Eine Stunde vor demselben ging es deshalb los, von Null auf 1818 Höhenmeter, zum Pico do Areeiro. Der Sonnenaufgang dort oben ist tatsächlich unbeschreiblich. Die Show beginnt – wenn das Wetter passt – eigentlich schon mindestens eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang und ist vom visuellen Eindruck so nah am Fliegen, wie man wohl mit dem Füßen auf festem Boden nur kommen kann.
Da der Schnee, der bei unserer Ankunft auf Madeira noch dort oben lag, weitestgehend verschwunden war, begaben wir uns anschließend auf den „Vereda do Areeiro“, dem Verbindungsweg zum Pico Ruivo, dem höchsten Gipfel Madeiras. Genialer, wenn auch anstrengender Weg durch die Hochgebirgswelt Madeiras.
Dank unseres frühen Aufstehens blieb am Nachmittag noch genügend Zeit für einen Kurzbesuch von Santana, Faial und Porto da Cruz an der Nordküste.
Mehr Bilder gibt’s hier.
Tag 3: Am dritten Tag besuchten wir noch den westlichsten Punkt Madeiras, Ponta do Pargo mit seinem Leuchtturm. Der Leuchtturm befindet sich übrigens am nächsten zum Koordinaten-Nullpunkt der dritten schweizerischen Landesvermessung von 1995, 261,024 Kilometer WSW im Atlantik. Man lernt nie aus 😉
Auf dem Rückweg folgten wir der Südwestküste mit Stopps in Calheta (Zuckermühle Engenhos da Calheta mit Werksverkauf, Strandbad und Marina) und Ribeira Brava. Der aufmerksame Leser bemerkt sicherlich, dass wir an diesem dritten Tag auf längere Fußwege verzichtet haben. Wir werden halt älter…
Mehr Bilder gibt’s hier.
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