Von Barhöft nach Gustow
Nach dem langen Schlag des gestrigen Tages ist es endlich an der Zeit den Müßiggang zu pflegen. Ausschlafen war angesagt. Barhöft liegt sehr geschützt (zumindest bei den angetroffenen Nordwinden) und weckte uns statt Geplätscher Vogelgezwitscher. In der Proviantkiste gab es frische Brötchen, die wir uns zum Frühstück schmecken ließen.
Es folgte ein kurzer Spaziergang zum Aussichtsturm westlich des Hafens. War leider geschlossen. Öffnungszeiten von 11-17.00. So lange wollten wir nun doch nicht warten. Wir entschieden uns deshalb die Brückenöffnung um 12.20 anzugehen und bei der Gelegenheit noch frischen Fisch zu kaufen. Mit der Fock segelten wir schließlich mit ca. 4 Knoten durch das Fahrwasser nach Stralsund. Dort war der südliche Anleger bei den Fischerbuden leider von einem Fahrgastschiff belegt, wir mussten also an die Liegeplätze im nördlichen Teil des Hafens. Damit wurde die Zeit knapp. Die Kids blieben nach dem Festmachen beim Boot, während ich mit Christine „Fische fangen“ gingen. War dann auch eher ein Reinfall. Der Fischhändler hatte nur Lebendfisch im Angebot und hätte mir einen halben Meter langen Hecht anbieten können. Zu wendig Zeit also und zudem viel zu viel Fisch. Es blieb uns nichts anderes übrig, als eine Runde Fischbrötchen zu ergattern, dann gings im Laufschritt zurück zum Boot und weiter zur Brücke. Wir nervten wahrscheinlich den Gegenverkehr, der bei dieser Öffnung auf die von Norden kommenden Boote warten musste, denn trotz Speeding konnten wir nicht zum „Vordermann“ aufschließen und passierten schließlich die Brücke mit 200m Abstand als letztes Boot.
Kehre, Groß im ersten Reff setzen und wieder abfallen für den Strelasund Süd. Wir verzichteten vorerst noch aufs Fock, da wir unsere Fischbrötchen verzehrt werden wollten. War auch gut so, denn nur 20 Minuten später erwischten uns ein kräftiger Schauer mit kräftigen Böen und sogar einem Donner. Nasse Schuhe und Jeans waren die Folgen, denn es blieb keine Zeit ins Ölzeug zu springen. Lesson learnt: Skipper sollte stets Ölzeug tragen 😉
Nach 20 Minuten war der Spuk vorbei und die Sonne kam wieder durch. Die Dusche von oben bestärkte uns in dem Wunsch den Törn gemütlich ausklingen zu lassen und so bogen wir kurz darauf nach Backbord ab in die Rinne nach Gustov. Hinter uns lag Neudorf, dem Anschein nach gerammelt voll. In Gostov dagegen gähnende Leere. Nur zwei Dauerlieger – und nun wir. Das Clubhaus war noch nicht fertig gestellt, Duschen, WCs und Waschraum standen jedoch zur Verfügung. Die gesamt Anlage übrigens vom Feinsten. Definitiv zu empfehlen. Verbleibendes Manko einzig fehlende Einkaufsmöglichkeiten – wenn man nicht wenigstens ein Fahrrad dabei hat.
Für den Rest des Nachmittags (um 14.05 waren wir festgemacht) war Faulenzen, Bloggen, Lesen, Sonnen und ähnliches angesagt – sehr erholsam. Endlich.
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