Immer wieder überraschen besonders jene Ort positiv, die ursprünglich gar nicht in der Törnplanung enthalten sind. So auch Clarence Town, an der rauhen Ostküste Long Islands. Im Naturhafen, geschützt von Riffen und kleinen Inselchen ist es leicht, einen Ankerplatz zu finden, die Bucht strahlt in der gesamten Palette Türkis und Blau, Strände ohne Ende, das Wasser kristallklar. Im Süden der Bucht konnten wir Rochen beobachten, in der Flying Fish Marina Ammenhaie. Die Versorgung könnte besser sein, aber man kann ja nicht immer alles haben! Wir verbrachten 3 entspannte Tage hier, bevor wir schweren Herzens wieder aufbrachen um nicht während der angekündigten Starkwindphase stecken zu bleiben.
Wir wollten ums Cape Santa Maria herum auf die Westseite von Long Island. Das ist eine 50 Seemeilen-Passage, die man an einem Tag schaffen kann. Wir zogen es vor, über Nacht zu segeln, einerseits würden wir dann den nächsten Ankerplatz ohne Eile bei Tageslicht erreichen und hätten zudem den ganzen Ankunftstag „frei“. Die Planung ging auf. Es wurde eine entspannte Fahrt bei 3-4 Bft und wenig Welle, die wir von Ankerplatz bis Ankerplatz unter Genua zurücklegten. Um 8 Uhr hatten wir unseren Anker in der Calabash Bay eingegraben. Auch wieder so ein Ort, dessen leuchtende Farben des Wassers sprachlos macht.
Im Osten Hoosie Harbours, flacher Naturhafen im Nordosten der Bay, liegt das Dinghydock für Seymours, nördlichste Siedlung von Long Island. Wir machten dort fest, um zum Columbus Monument am Cape Santa Maria zu wandern. Das Monument erinnert an das freundliche aufeinander treffen der Eingeborenen Lucayans und Christoph Columbus, bei dessen Landung am 17. Oktober 1492. Ort und Datum sind zwar nicht unumstritten, die Panoramen, die sich dem Besucher bieten sind auf jeden Fall genial. Der Weg ist lang und heiß. Kühlung findet man am Kap im Meer, nach der Rückkehr bei Rodney, im Sunset Restaurant, 100 m südlich des Dingydocks. Nein, es gibt keine Klimaanlage (und auch kein WiFi), dafür aber kaltes Kalik, Eiswasser und Chips als Zugabe. Auf Bestellung kann man wohl auch sehr gut speisen, dort, was wir leider nicht mehr probieren konnten. Wir wollten weiter zu den Exumas und nutzten den guten Wind um am darauffolgend Tag George Town anzulaufen.
Weitere Bilder von Long Island findest du im Fotoalbum.
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