Bei raumem Wind ging es für uns zügig durch den Conch Cay Cut hinaus auf den Sund und weiter entlang der Exumas gen Norden. So zügig, dass wir unterwegs das Tagesziel auf Cave Cay verlängerten, um auflaufendes Wasser bei der Einfahrt auf die Banks erwarten zu können. Cave Cay Cut gilt als tief und unkompliziert, was wir gern bestätigen können. 3-4 Knoten Strom saugten uns bei Ankunft durch den Tidenkanal, an ein Umdrehen ist da nicht mehr zu denken. Wollten wir ja auch nicht, statt dessen bogen wir, kaum hindurch, nach Steuerbord ab, um auf die Ankerplätze westlich von Cave Cay zu gelangen, wo dann auch, in Sichtweite der Zufahrt zur Cave Cay Marina, unser Anker fiel.
Der Pavlidis-Exumas-Guide verspricht am südlichen Ende eines langen, gewunden Sandstrands auf der Nordwestseite des Cays eine schöne Grotte („beautiful grotto“). Klingt toll, war dann aber eher etwas enttäuschend. Die Grotte ist eigentlich nur die offene Hälfte einer solchen, mit den Resten einiger Stalaktiten und einem bedrohlich von Rissen durchzogenen Gewölbe. Der gegenüberliegende Mini-Strand mal wieder „Private Property“.
Entlang der in diesem Bereich gut geschützten, felsigen Küste betrieben einige Marinalieger von ihren Dighies aus Speerfischen auf die wenigen Fische, die es hier noch geben mag. Am Hunger kann es wohl kaum gelegen haben, denn es gibt ein Restaurant in der Marina.
Uns macht so ein Verhalten zunehmend wütend. Aus gutem Grund ist Speerfischen innerhalb 200 Metern von der Küste verboten: Die Gewässer der Bahamas sind, so weit wir sie bisher gesehen haben, leer und öde. Lebendige Korallen sind genauso selten wie lebendes Getier. Klima- und Meeresforscher sprechen und warnen vor der zunehmenden Zerstörung der Ökosysteme. Hier hat man ganze Arbeit geleistet, was einige Fun-Seeker nicht davon abhält auch noch die letzten, kleinsten, verbleibenden Fische zu killen. Sorry, musste mal raus 😉
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