SY Danja

Willst du segeln gehen, musst du erst die Leinen lösen…

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Überführung nach Travemünde

Oktober 27th, 2018 · No Comments · Logbuch

Die Segelsaison 2018 ist vorüber. Die Woche um den 3. Oktober nutzten wir, um Danja nach Lübeck-Travemünde zu verlegen, wo sie nun in der Böbs-Werft langfahrt-tauglich gemacht werden soll. Die Überführung war, für Anfang Oktober nicht überraschend, kein gemütlicher Trip. Eine herbstliche Wetterlage mit kräftigen westlichen Winden hatte sich etabliert, stabile 4-5 Bft bei wechselnder Bewölkung und überwiegend trocken.
Die Anreise erfolgte diesmal mit Mietwagen und Bahn (mit Übernachtung im Radisson Blu Rostock), um die spätere Heimreise direkt ab Travemünde antreten zur können. Wir brauchten nur wenig über eine Stunde von Ankunft Bahnhof Barth, via Rewe und Fischmarkt zum klarmachen des Schiffs und anlassen des Motors um 11.05 Uhr, womit wir, wie geplant, noch 60 Liter Diesel beim Barther Yachtservice tanken konnten, der an Samstagen bekanntlich um 12.00 Uhr schließt. Um 11.50 Uhr verließen wir die Tanke und kurz darauf, unter Segel, unseren langjährigen Heimathafen Barth, Diesmal für lange Zeit, vielleicht auch für immer. Nur langsam wird uns klar, dass wir mit dem Auslaufen einen ersten Schritt in einen neuen Lebensabschnitt gemacht haben.
Wetter, Strömung und Wind brachten uns in Rekordzeit nach Barhöft und weiter, hinaus aus den Bodden, ins Gellen-Fahrwasser. Ab den Tonnen 12/13 legten wir 40 Grad Windwinkel an und begannen gen Westen Strecke zu machen. Eine Wende und drei Stunden später erreichten wir vor der Halbinsel Zingst ruhigeres Wasser und motorten bis kurz vor 21.00 Uhr entlang der Küste bis zu unserem Ankerplatz vor Prerow. Nach kurzem Schlaf brachen wir Sonntagmorgen um 03.00 Uhr wieder auf. Möglichst viel West wollten wir gut machen, wenn möglich bis Fehmarn durchsegeln. Nach einem Check der Wettervorhersage änderten wir unseren Plan jedoch. Der Wind sollte im weiteren Wochenverlauf stärker werden, es bestand die Gefahr auf Fehmarn eingeweht zu werden. Das Risiko wollten wir keinesfalls eingehen, denn Danja musste in Travemünde noch ausgeräumt und fürs Winterlager vorbereitet werden. Wir entschieden uns deshalb, bis zum unserem eigentlichen Ziel durch zu segeln. 24 Stunden und 15 Wenden nach dem Runden des Darß ging, nördlich der Wismarer Bucht, der Wind so weit zurück, dass wir kaum noch Weg nach West gut machten. Die Maschine musste ran und brachte uns schließlich gegen 7 Uhr vor die Hafeneinfahrt von Travemünde. Dort folgten dem Beispiel eines Ankerliegers vor Priwall, warfen den Anker östlich des Fahrwassers und holten einige Stunden Schlaf nach. Um 12 Uhr machten wir uns auf die verbleibenden Meilen zur Böbs-Werft, nicht ohne zuvor in der leichten Brise Groß und Genua noch einmal auswehen und trocknen zu lassen. Um 14.10 Uhr lag Danja schließlich fest vertäut in der Werft.

Über die Woche räumten wir, in Vorbereitung der geplanten Refit-Arbeiten, unser Schiff weitgehend leer, bevor wir uns mit einem halb gefüllten SIXT-Sprinter auf den langen Weg nach Süden machten. (Übrigens via Köln, denn Anja nutzte den verbleibenden Raum im Transporter für ihren eigenen Hausrat, den sie von Hamburg ins Rheinland umzog.)

Für die Statistik: 169 sm, davon 131 unter Segel, 38 unter Motor (6611)

Mehr Bilder gibt’s wie immer im Fotoalbum…

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