SY Danja

Willst du segeln gehen, musst du erst die Leinen lösen…

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Sommertörn auf der Genesis Tag 6 -7

August 27th, 2010 · No Comments · Logbuch

Tag 6: Von Glowe nach Hasle, Bornholm

Das Sturmtief ist vorbeigezogen. Endlich geht es weiter. Wir behielten den Plan bei, bis Schweden zu segeln, auch wenn zwei Wettertage bereits aufgebraucht waren. Die längerfristigen Wettervorhersagen enthielten einige Hochs in Westeuropa, die sich verstärkten und nach Osten ausdehnten. Klang gut.

Um 7 Uhr warfen wir den Motor an, beim Ablegen aus der Box waren wir immer noch nicht die schnellsten, aber dafür stets kontrolliert und sicher. Nordwestlich der Untiefentonne nahmen wir die Nase in den Westwind, setzten Groß und Fock und fielen ab auf unseren Kurs 050 nach Hasle, Bornholm.

Ab Mittag klarte der Himmel immer weiter auf, nur im Süden, dort wo wir herkamen, schien es schlechter zu bleiben. Es bließ konstant aus West mit 2-3 Bft, bei konstanten 1005 HPa, was uns mit knapp 5 Knoten nach Nordwest schob.

Von 13 bis 14 Uhr war kein Land mehr zu sehen. Rings um nur See. Neues Gefühl für uns. Zwei mal kreutzten Schiffe unseren Kurz innerhalb ein, zwei Meilen: Das Containerschiff Unifeder und die Fähre Kopernik. 14.15 notierten wir als Zeit für unser erstes „Land in Sicht“. Von da an dauerte es noch vier weitere Stunden, bevor wir vor Hasle die Segel bargen. Fender und Festmacher bereiteten wir im Vorhafen vor, da war genügend Platz um ein, zwei Runden zu drehen, bis alles bereit zum Anlegen war.

Im Innenhafen gingen wir schließlich im Becken IV am Südkai längsseits. Um 19.30 ging damit ein langer Segeltag zu Ende, das Log schrieb für den Tag 57 Seemeilen. Im Hafenamt machten wir dann erstmals Bekanntschaft mit einem Automaten-Hafenmeister. OK aber trotzdem irgendwie seltsam. Nur eine weitere Segelyacht hatte über Nacht festgemacht. Nach einem schnellen Dinner gings in die Kojen. Segeln macht müde…

Tag 7: Von Hasle nach Hanö, Schweden

Für heute hatten wir uns Hanö als Ziel vorgenommen. Der Wind hatte über nacht auf Ost gedreht, 3-4 Bft versprach das Wetterfax für die Südliche Ostsee. Vor Hasle war der Wind deutlich schwächer, deshalb motorten wir bis vor Hammerodde, wo wir den schützenden Bereich der Insel verließen und etwa 4 Bft. Wind vorfanden. Hoch gingen das Groß im ersten Reff sowie die Fock, was uns auf unserem Kurs Nord gute 6 Knoten Geschwindigkeit gab.
Unterwegs von Hasle nach Hanö.
Gut so! Viele Schiffe waren unterwegs, keines kam uns jedoch so nahe, als dass wir die Schiffsnamen erkennen konnten. Wir nutzten die Windsteuerung Ottos, das hielt unsere Geschwindigkeit konstant hoch, zwang uns dann aber am Nachmittag, als der Wind etwas abnahm zu zwei Kreuzschlägen um wieder auf unsere Kurslinie zu kommen. Bestimmt 10 Segelyachten kreuzten um die Mittagszeit unseren Kurz. Schienen von Karlskrona nach Simrishamn unterwegs zu sein. Gute 10 Meilen vor Hanö schlief der Wind dann allmählich ein, so dass wir gegen 15 Uhr den Motor anwarfen. Zwei Stunden später erreichten wir schließlich Hanö. Am westlichen Kai legten wir gleich hinter der Hafeneinfahrt längsseits fest. Brauchten zwei Versuche bei fast Windstille, da mein erster Anleger etwas weit vom Kai entfernt endete ;-(
und auch die Länge der Festmacher nicht erlaubten das Boot per Hand ans Kai zu ziehen. Um 17.00 war es dann endlich geschafft und der Motor aus. Das Log zeigte wieder exakt 57 Meilen, nur waren wir heute 2 Stunden weniger lange unterwegs gewesen. Speed rules…

Hanö selbst ist ein Örtchen wie aus dem Bilderbuch. Einfach schön und herrlich herausgeputzt. Ein kleiner Spaziergang führte uns zum Leuchtturm und über einen kleinen Umweg wieder zurück zum Hafen. Wir bewunderten die hübschen Gärtchen und Häuschen und begegneten außerhalb des Örtchens vielen Rehen. Überhaupt war das ganze Inselchen einfach nur putzig. Ein prächtiger Sonnenuntergang rundete den Tag ab. Cool.

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